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23.05.14

Roomba - braucht man so was?

Roomba ist ein Staubsauger-Roboter welcher von der Firma iRobot seit 2002 produziert und verkauft wird. Es gibt mittlerweile zahlreiche verschiedene Modelle davon.


Kaufen würde ich mir so ein Ding jedoch nie. Meiner Ansicht nach ist der Roomba eines dieser Produkte, auf welches die Welt sehr gut verzichten könnte! Eigentlich sehe ich in diesem Gerät nur den Elektroschrott von Morgen!
Schon möglich, dass nun einige nicht mit meiner Meinung einverstanden sind? Die Leute kaufen heutzutage ja vieles, um sich kurzfristig daran «aufzugeilen» und später werfen sie es einfach wieder auf den Müll. Haupt-Grund für den Kauf wird wohl meistens menschliche Faulheit sein. Die blosse Erwartung, man erspare sich künftig etwas Hausarbeit, reicht bei den meisten Menschen für einen Kaufentscheid. Diese Faultiere werden aber noch staunen, wieviel Arbeit so ein Roomba bescherrt (siehe Zeitersparnis)!
Ich denke, wenn jemand so etwas unbedingt haben will, auf ökologische Aspekte pfeift, muss er hier auch nicht weiterlesen. Schliesslich kann jeder sein Geld verpulvern wie er will und die Proleten der Spassgesellschaft sind auf unserem Planeten leider sehr zahlreich vertreten. So verwundert mich eigentlich nicht, dass der Roomba in den USA geboren wurde! Dort gibt es ja besonders viele... ach lasse ich mal meine Seitenhiebe!


Folgend nun meine Erfahrungen mit diesem Gerät:
Zuerst mal, ich besitze seit zwei Jahren auch einen dieser Roombas! Allerdings rein zufälligerweise. Er wurde mir faktisch fabrikneu geschenkt. Meine Tante liess sich von einem Verkäufer «schlecht» beraten und schlimmer, einen solchen Roomba «andrehen». Klar, die Klinkenputzer von Fust sind geübt im Schönreden und hohl in der Birne! Vor allem aber sind sie ganz spitz auf ihre Verkaufs-Provisionen!
Leider kam der Roomba mit den Gegebenheiten im älteren Haus meiner Tante gar nicht zurecht. Da gibt es Türschwellen, Teppiche mit Fransen und viele weitere Hindernisse. Alles Dinge, welche dem Roomba nicht wirklich zugemutet werden können.
So überliess sie mir das Ding, reichlich frustriert über ihren Fehlkauf. Na ja,
ich kann es ja mal antesten, dachte ich. Nach folgend zwei Jahren unregelmässigen Gebrauches kann man da schon mal Fazit ziehen! Der Roomba eignet sich wohl nur für «moderne», offene Wohnungen. Am besten noch für spärlich möblierte Lifestyle-Hallen auf einer einzigen Etage, mit glatten Böden.


Einige Kritikpunkte


Reinigung:
  • Beim Entleeren des Staubbehälters bekommt man tatsächlich den Eindruck, dass der Roomba sauber putzt. Allerdings ist der Schmutzbehälter sehr klein und die Putzrunde des Roomba dauert ja auch ungemein lange. Da kommt doch hoffentlich ein Häufchen Staub und Haare zusammen? Im kleinen Schmutzbehälter sieht das auch nach ordentlich viel aus. Mit einem banalen Staubsauger reinige ich jedoch gleiches Wohnzimmer in weniger als fünf Minuten. Der Roomba wuselt jedoch gute 30 bis 40 Minuten oder noch länger, ziellos herum!
  • Der Roomba dreht seine Runden also ziemlich orientierungslos. Intelligent wäre anders! Nämlich dass er sich den Raum mit seinen Hindernissen merkt und nicht mehrmals am selben Ort putzt. Der Roomba ist diesbezüglich strohdumm! Ausserdem erkennt er Möbel aus Plexi oder Glas nicht und stösst wie ein blindes Huhn wiederholt daran an. Netzkabel und andere Leitungen müssen so verlegt werden, dass sie der Roomba nicht erreicht. Andernfalls verwickelt er sich darin und  könnte beschädigt werden. Auch Schuhnesteln und Vorhangkordeln sind gefährdet. Eigentlich kann immer etwas herumliegen und dann passiert es!
  • Der Roomba ist absolut nicht leise! Zusammen mit der langen Putzzeit eine akustische Zumutung. Putzen in Anwesenheit ist also kaum jedermanns Sache. Lässt man ihn unbewacht herumkurven (was eigentlich so gedacht ist), kann man bei der Rückkehr böse Überraschungen erleben (siehe oben).




Zeitersparnis:

Wer zu faul ist, fünf Minuten mit dem Staubsauger zu reinigen, erwartet von einem Roomba offenbar Wunder. Wenn er denn seine Putztour ohne weiteres Zutun geschafft hat, fällt doch noch etwas Arbeit ab.
  • Der kleine Staubbehälter muss nach jedem Einsatz geleert werden. Das ist wenig Arbeit, aber beim banalen Staubsauger erspare ich mir das.
  • Weiter sollten die Bürsten von Haaren gereinigt und der Filter ausgeblasen werden.
  • Die rotierende Eckbürste muss man auch gelegentlich abschrauben, zwecks Reinigung derselben.
  • die Sensoren sollten gelegentlich geputzt werden.
  • Haare verwickeln sich oft hartnäckig in den Achsen der Bürsten und müssen regelrecht herausgeklaubt werden. Der Hersteller empfiehlt dies nach jeder Putzaktion zu tun.
Also wo ist hier nun die Zeitersparnis? Ferner ist für die Roomba-Reinigung nicht selten ein ordinärer «Staubsauger» sehr hilfreich, was nun ja auch wieder komisch ist.

Oekologisch?


Der Roomba muss ständig an seiner Ladestation hängen, wenn er nicht gerade im Einsatz ist. Er besitzt ein NiMh- Akkupack 14,4V / 3000mAh, welches wie jeder Akku schnell mal hinüber ist. Meiner hatte kaum mehr als zwei Jahre gehalten, was wohl so der typische Durchschnitt scheint. Akkus sind ausserdem nie ökologisch!
Die meisten Roomba-Besitzer stellen spätestens jetzt ernüchternd fest, dass sie für einen neuen Akku erneut tief in die Tasche greifen müssen, nachdem ja schon der Roomba nicht unbedingt billig war. 

Blöd nicht? Hat der geile Verkäufer sicher nicht erwähnt, dass man alle zwei Jahre einen teuren Original-Akku nachkaufen muss.
Auch andere Teile sind dem Verschleiss unterworfen und gehen schon mal zu Bruch. Dass man auch Filter und Bürsten mal ersetzen muss, ist doch Ehrensache. Alles für unnötig Geld nachkaufbar. Den Hersteller freut's!


14.05.14

Die faulen Tricks der Mietwagen-Verleiher

Die ewige Schummelei mit dem Benzin
Wer im Ausland einen Mietwagen leiht, erlebt schon mal eine kleine Überraschung in der Abrechnung. Sogar grosse Verleiher wie Avis schummeln gerne mal etwas, um sich zu bereichern! Eigentlich erwarte man gerade bei solchen bekannten Verleihern einen tadellosen Service.
So mietete ich einen Kleinwagen für vier Tage. Die Avis-Vermietung war sicher nicht die billigste Variante, aber andernorts hatten sie alle Autos bereits vermietet.
Der Wagen sei halbvoll getankt, sagte die zuständige Avis-Angestellte. Eigentlich störte es mich, den Wagen nicht vollgetankt übernehmen zu können. Die Tankuhr ist ungenau und halbvoll muss nicht wirklich halbvoll bedeuten. Nur ein randvoller Tank ist eindeutig 100% gefüllt. Vor allem stand der Zeiger nach wenigen Kilometern bereits bei 1/4. Also war der Benzinstand am unteren Limit der Mitte!



Nun gut, nur etwa 180Km gefahren, einmal getankt und zurück gebracht wie erhalten. Ich hätte wetten können, dass sie danach den Tank randvoll auffüllen und es mir verrechnen. Die blöde Nuss von Avis wurde zwar nochmals darauf hingewiesen, aber genützt hat es scheinbar nix?
Dumm nur für Avis, dass ich mir solche «Spässe» grundsätzlich nicht gefallen lasse! Die gefahrenen Kilometer sind nun mal Fakt, Fotos von der Tankuhr bei Übernahme und Rückgabe hatte ich vorsichtshalber auch gemacht. Wie man mit diesem sparsamen Kleinwagen für lediglich 180 Km so viel Benzin verpuffen kann, hätte Avis schwer in Erklärungsnot gebracht. Zumal die Bilder der Tankuhr bestätigen, dass der Wagen mit gleichen Benzinstand zurück gebracht wurde.
Was meinte Avis dazu?


Sehr geehrter Herr.........

der „We try harder“ - Gedanke soll deutlich machen, dass wir permanent an der Optimierung unserer Dienstleistung arbeiten. Wir sind stets dankbar, wenn uns Kunden auf Verbesserungsmöglichkeiten in unserer Organisation aufmerksam machen. Denn nur sobald wir Kenntnis davon erhalten, können wir reagieren. Dies ist nicht nur in Ihrem Sinne, sondern ermöglicht all unseren Kunden, einen besseren Service in Anspruch nehmen zu können.

Ihre Erfahrungen wurden selbstverständlich an unsere Trainingsabteilung weitergeleitet, um an jeder Vermietstation erstklassigen Service bieten zu können. Unsere Enttäuschung verstärkt sich, wenn wir darüber nachdenken, dass jedes Jahr erhebliche Beträge in die Ausbildung, Weiterbildung und Motivation unserer Mitarbeiter investiert werden.

Für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns können auch gleichzeitig mitteilen, dass wir die Kosten für die Betankung storniert haben.
Sie werden den Betrag in den kommenden Tagen auf Ihre Kreditkarte zurückerhalten

Gerne zeigen wir Ihnen dann, dass es sich bei Ihrer Erfahrung um eine Ausnahme handelte.

Ob es sich hierbei um eine Ausnahme handelte, wage ich mal zu bezweifeln. Viele Kunden schreiben solche Beträge als Peanuts ab oder schauen gar nicht genau hin.
So mutieren sparsame Kleinwagen laut insgesamt verrechneten Benzin, auf wundersame Art plötzlich zum spritsaufenden Panzer!
Es handelt sich hierbei eindeutig um einen Betrugs-Versuch! Ob wohl mit Motivation der Mitarbeiter auch Motivation zum Bescheissen gemeint ist? «we try harder to cheat our customers!» sollte der Hinter-Gedanke wohl sein? Ja, wirklich entäuschend, wieviel Geld da offenbar sinnlos in die Ausbildung und Motivation der Mitarbeiter zum Fenster heraus geworfen wird! Mir kommen gleich die Tränen!

Somit wären meine Tipps auch bereits erwähnt worden. Besser mal schnell ein Foto als Beweis, Tankbelege behalten und wenn immer möglich auf gefüllten Benzintank bestehen!


04.05.14

Review: ActionCam von Sony HDR-AS-15 / AS-30


Der Markt an ActionCams oder SportCamcordern wird bekanntlich vorwiegend von GoPro beherrscht. Diese sind aber ziemlich überteuert. Vor einiger Zeit kaufte ich mir eine ActionCam von Sony. Betreffend deren Leistungsdaten verweise ich auf die Hersteller-Webseite und möchte diese hier nicht wiederholen.
Ich gebe hier nur meine Erfahrung mit dieser Kamera wieder und erörtere spezielle Punkte.

Für Sony entschied ich mich, weil ich von diesem Hersteller eine gute Bildqualität erwarte. Da ich auch noch ein Sonderangebot erwischte, griff ich zu. Zumal der Preis wesentlich tiefer ist, als für eine Gopro. Die Gopro-Cams sind sicher auch gut, aber preislich völlig abgehoben.
Im Lieferumfang der Sony Action Cam ist ausserdem ein Unterwassergehäuse und verschiedene Befestigung-Clips dabei. Für Unterwasseraufnahmen brauche ich die Kamera zwar nicht unbedingt. Aber wenn ein Gehäuse dabei ist, umso besser.
Was auch noch für die Sony spricht, ist die altbekannte Steady-Shot Stabilisierung. Bei Bewegung und gleichzeitigem Filmen wären ruckige Auf/Ab - Bewegungen die Regel. Mit der Stabilisierung sind es nur noch weiche Wellenbewegungen, welche insgesamt nicht extrem störend wirken.
Handling: Mit den Einstellungen kommt man schnell klar. Bei Druck auf die grosse REC-Taste zeichnet die Kamera mit leichter Verzögerung auf. Die kleine Mikro-Speicherkarte ist etwas knifflig einzulegen. Die hintere Abdeckung öffnet sich gerne, wenn man den Sicherungs-Schieber betätigt. Als Abhilfe mit dem Daumen gleichzeitig den Deckel gegenhalten.
Filmqualität: Mit der Filmqualität bin ich zufrieden, sofern kein Gegenlicht besteht. Bei Gegenlicht-Situationen entstehen violette Flecken / Punkte im Bild. Bei starkem Gegenlicht kann sich ein scharf konzentrierter, violetter Punkt bilden. Das ist schon ein wenig störend! 
Interessant ist der Super-Zeitlupen-Modus, gut geeignet für Action-Aufnahmen.
Bei Unterwasseraufnahmen enttäuschte mich die Kamera sehr. Die Aufnahmen wirken unscharf. Dies verschuldet einzig die gewölbte Linse am Unterwasser-Gehäuse.
Neuerdings ist ein Ersatzdeckel mit flacher Linse erhältlich. Dadurch sollen schärfere Aufnahmen möglich sein. Allerdings ist der Preis für ein Ersatzdeckel-Set ( 1x mit flacher Linse, 1x mit gewölbter Linse) schon jenseits des Guten. Das Set kostet komischerweise mehr als ein komplettes Unterwassergehäuse (mit gewölbter Linse). Wer die flache Linse will, muss dieses Set erwerben und erhält als Dreingabe nochmals die unbrauchbare gewölbte Linse!
Die Dichtung sollte man jedes Jahr erneuern. Da diese billigen O-Ringe auch nicht einzeln angeboten werden, muss allenfalls ein neues Deckel-Set gekauft werden. Irgendwie Voll-Bullshit, was sich Sony hier leistet!
Damit bei Unterwasseraufnahmen das Gehäuse nicht beschlägt, werden Antibeschlags-Folien zum Einschieben verkauft. Der Preis dafür ebenfalls astronomisch. Den Zweck erfüllen die Folien offenbar mehr schlecht als recht.
Besser man greift zu einem Antibeschlag-Mittel zum Einreiben oder man fertigt aus saugfähigen Küchen-Wischtüchern passende Einsätze. Die Idee dazu fand ich auf YouTube 

Damit man die nackte Kamera (ohne Gehäuse) auf ein Stativ schrauben kann, muss der Skelett-Rahmen erworben werden. In diesem Rahmen kann man die Kamera auch auf eine ebene Fläche stellen, was ansonsten wegen der abgerundeten Bauform nicht möglich ist.
Der Skelett-Rahmen hat ein ansteckbares Winkelstück, welches aber nur bedingt brauchbar ist. Dieser Winkel sitzt nicht satt fest und wird bei Bewegung vibrieren. Das gerade Ansteck-Teil dagegen sitzt satt im Rahmen. 

Ebenso wird ein Handgriff mit LCD-Display zu der Kamera angeboten. Die Kamera wird einfach daran angesteckt und man hat eine vollwertige Video-Kamera mit Display. Auch können damit die Aufnahmen abgespielt und angesehen werden. Dieses Teil ist nicht schlecht und kostet gerade einmal doppelt so viel, wie das doofe Unterwassergehäuse! Wirklich eine seltsame Preis-Politik bei Sony!
Abschliessend noch etwas zum Sony-Support. Bei Erscheinen des neuen Deckels für das Unterwassergehäuse wollte ich wissen, ob denn nun die flache Linse wirklich schärfere Aufnahmen ermöglicht. Mir wurde dann einfach mitgeteilt: «Es hängt von vielen Faktoren ab, ob ein Bild Scharf wird. Wir können Ihnen aber nicht garantieren, dass die Bilder mit dem neuen Gehäuse schärfer werden».
Auf solche «sehr hilfreichen» Auskünfte könnte man eigentlich gut verzichten. Andere Fragen wurden auch ausweichend oder gar nicht beantwortet.
Sony könnte seinen Support von mir aus einstellen, da absolut unbrauchbar!

Fazit: Die Kamera finde ich für den Preis akzeptabel. Wenn man bedenkt, was alles für Schrott angeboten wird, oft für ähnliche Preise oder nicht viel billiger.
Das Zubehör ist jedoch teilweise massiv überteuert. Wer also später Zubehör dazu kauft (das ist meistens der Fall), der hat keine günstige Kamera mehr erworben!
Leider findet sich die ultimative Kamera noch nirgends in diesem grossen Markt. Wie oft wird Halb-Gares auf den Markt geworfen und dabei weiter geköchelt. Nach einigen Monaten kam bereits die HDR-AS-30 nach und mittlerweile die HDR-AS-100. 
Für Aufnahme on-the-street ist die Sony sehr gut geeignet. Speziell mit dem zusätzlichen Display kann man sehr gut filmen. Aber eben, den gibt es nur gegen Aufpreis.

Edit Juli 2014: Bei Erscheinen der neuen GoPro 3+ bin ich nun zum Gopro-Lager gewechselt. An der Gopro finde ich vieles, welches die Sony nicht bietet. Die genannten violetten Spots, welche bei der Sony immer entstehen, finden sich hier nicht. Auch nicht, wenn man mit Gegenlicht filmt.
Zu der Gopro findet man viel mehr Zubehör, natürlich auch viel billiger von Drittanbietern. Sony hat seine Modelle zwar mittlerweile verbessert, was sich für den Kunden aber nicht unbedingt auszahlt. Ständig halbgares auf den Markt werfen und einige Monate später kommt ein Nachfolgemodell mit Verbesserungen ist doch Kunden-Verarschung! Die Sony ist auch nur auf den ersten Blick günstiger als die Gopro. Der mit der Zeit wachsende Bedarf an Zubehör summiert sich! Drittanbieter von Sony-Zubehör finden sich kaum.
In meinem Fall war mein Sony-Abenteuer eine Fehlinvestition. Mit der Gopro fand ich, was ich eigentlich wollte.


 
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