Nach einigen Diskussionen betreffend der ersten, zu lernenden Sprache in der Schule, ist nun also Klartext gesprochen worden. Unsere Lehrer fühlen sich dazu auserwählt, für die Allgemeinheit zu bestimmen: eine Landessprache soll es sein, nicht etwa die Weltsprache Englisch!
Nichts spricht dagegen Französisch zu lernen, oder auch Italienisch. Wer es drauf hat soll auch gleich noch Rätoromanisch lernen. Warum nicht?
Aber man wird ja zu Französich genötigt. Die Tessiner werden somit benachteiligt und lernen dafür eher Deutsch als es die Westschweizer tun. Die Rätoromanen sprechen eh alle Deutsch, sonst würden sie von keinem in der restlichen Schweiz verstanden!
Die Tessiner und Rätoromanen passen sich also der Mehrheit an. Insbesondere auch deshalb, weil sie darauf angewiesen sind. Die Westschweizer können ja notfalls noch mit den benachbarten Franzosen parlieren. Anders die Tessiner, welche sich klar von den Italienern abgrenzen. Nicht unbedingt sprachlich, aber ansonsten schon!
Um sich in der grossen Welt zu verständigen benötigt man nun mal Englisch-Kenntnisse. Wenn ich in die Westschweiz oder in's Tessin gehe, spreche ich ungeniert Englisch, wenn es nicht anders geht. Auch dort wird Englisch bevorzugt, schliesslich gehen die Tessiner und Romands auch einmal in die grosse Welt hinaus.
Auch stellte ich schon mehrmals fest, dass es den Angesprochenen auch eher an Deutsch- als an Englisch-Kenntnissen mangelt. Somit gleicht sich alles aus.
Eine Operpfeife der Landessprachen-Befürwortern meinte dazu: Englisch sei leichter zu lernen. Die könne man auch noch später lernen.
Aha! Die Frage ist nur, ob hier einer Small-Talk-Englich mit anspruchsvollem Englisch verwechselt? Will man es perfekt oder nahezu perfekt sprechen, braucht es etwas mehr, als nur ein Migros-Kurs und einige Wochen Sprachaufenthalt!
Unsere Oberpfeifen brauchen ja auch nie hochstehende Vorträge in Englisch anhören oder selber solche halten. Vermutlich können die das auch nicht. Sie sitzen vielmehr mit ihren welschen Lehrer-Kollegen zusammen und reden über's Essen und Wein, natürlich in bestem Schul-Französisch.
Mittlerweile wird berichtet, dass die Schweiz im Europäischen Ländervergleich einen der letzten Plätze belegt, was Englisch-Kenntnisse der Bevölkerung betrifft! Das haben wir nun diesen Ober-Schulmeistern zu verdanken!
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